Gertraud Klemm liest aus "Hippocampus"
Die Alumna der Biologie kontrollierte früher das Trinkwasser der Stadt Wien, seit 2006 lebt sie als freie Autorin.
Mittwoch, 20. Oktober 2021 // 19 Uhr
Hier gehts ab 19 Uhr
Eine Anmeldung inklusive Sitzplatzreservierung ist für eine Vor-Ort-Teilnahme (2,5 G-Regel!) unbedingt erforderlich.
>> Hier gehts zur Anmeldung + Reservierung (über das Eventsystem der UB Wien)
Helene Schulze, vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, ist tot. Jetzt wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager soll den Nachlass sortieren und findet sich unversehens in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Neid und Sensationsgeilheit wieder. Empört bricht sie ein großes Nachruf-Interview ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus.
"Hippocampus“ geriet zu einem so bösen wie witzigen und gescheiten Roman.
Der Falter, Sebastian Fasthuber
"Der neue Roman von Gertraud Klemm ist ein wunderbar gearbeitetes Stück weiblichen Furors. Intelligent, sorgfältig recherchiert, in keinem Halbsatz in der Nähe des Totschlagsagers „Hysterie“. Elegant erzählt, mit prächtiger Ironie unterlegt."
Buchkultur, Sylvia Treudl
"Gertraud Klemm mischt in "Hippocampus" die Verlogenheit der Literaturbranche auf, ebenso die packlerische Politikerkaste. Dabei gelingen ihr wunderbare schreiberische Passagen, die man sich am liebsten anstreichen möchte."
Oberösterreichische Nachrichten, Helmut Atteneder
Gertraud Klemm wurde 1971 in Wien geboren und wuchs in Baden bei Wien auf. Nach dem Studium der Biologie arbeitete sie zunächst als Gutachterin für Trinkwasser-Hygiene beim Wiener Magistrat, bevor sie sich 2006 der Arbeit als freiberufliche Schriftstellerin zuwandte. Seit 2013 hat sie fünf Romane und einen Lyrikband veröffentlicht, darüber hinaus nimmt sie in ihren Erzählungen, Essays und Kommentaren für das österreichische und deutsche Feuilleton regelmäßig zu den Themen Geschlechter(un)gerechtigkeit und Frauenpolitik Stellung. Für ihr Werk wurden Gertraud Klemm zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien zugesprochen, darunter: Lise-Meitner-Literaturpreis 2011, BKS-Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2014, Longlist des Deutschen Buchpreises 2015 (Aberland), Outstanding Artist Award für Literatur 2020, Ernst-Toller-Preis 2021. Gertraud Klemm lebt in Pfaffstätten, Niederösterreich.